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LiebeR LeserIn,

diese Ausgabe meines Infomagazins hat etwas länger auf sich warten lassen als ursprünglich geplant. Nach einer längeren »Denkpause« ist vieles herausgekommen, was für mich schon vorher feststand. Seit langem habe ich gegen die Unterstützung des völkisch-seperatistischen Terrorismus in Kosovo, Albanien und Mazedonien agitiert. Erst die letzte Ausgabe (für welche die Druckmaschinen vor dem 11.09. angeschaltet wurden) beinhaltete Kritik an der Toleranz eines EU-Abgeordneten für den korsischen Terrorismus.
In der Frage der Inneren Sicherheit erlaube ich mir in dieser Denkpause eine umfassendere Kommentierung, als über die aktuelle außenpolitische Lage, in der sich in den zehn Tagen zwischen Redaktionsschluss und Postauslieferung viel ändert - zu viel. Aber in den deutschen und europäischen Tageszeitungen hat man kritische Kriegsberichterstattung glücklicherweise nicht verlernt, zumindest nicht wenn es um einen Krieg ohne die Beteiligung Deutschlands und der EU an prominenter Stelle geht. Als Vorsprecher der deutschen Linksliberalen hat sich ja sogar Jürgen Habermas ins pazifistische Lager zurückgemeldet. Die militärische Reaktion der USA auf die islamistischen Attentate lehnt er ab. Das ist in Ordnung. Doch wer vom dritten deutschen Angriff auf Jugoslawien am Ende des letzten Jahrhunderts begeistert war, der wird unglaubwürdig, wenn er für die Kehrtwende grundsätzliche humanitäre, antimilitaristische oder pazifistische Motive vorbringt.

Ihre Ilka Schröder

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