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LiebeR LeserIn,

mitunter kommt es vor, daß meine Forderungen die »Brüsseler Fans der Denkpause« (Süddeutsche) verwundern. Der Gedanke des letzten Editorials, man müsse die Grünen unterstützen, wenn man »sicherstellen will, daß Deutschland weiterhin Kriege führen und gewinnen kann«, hat nicht nur dort, sondern auch in Deutschland für Aufregung gesorgt. Kurt Tucholsky würde dazu vermutlich sagen: »Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.«
Wahrheiten und Programmtreue können schmerzhaft sein: Wer vor zwei Jahrengesagt hätte, daß eine rot-grüne Bunderegierung in ihrem ersten Amtsjahr einen Angriffskrieg führen wird, wäre garantiert aus der Partei ausgeschlossen worden, so wie es heute mir und anderen KriegsgegnerInnen angedroht wird.
In dieser Ausgabe der »Denkpause« beleuchte ich die demokratietheoretische Dimension des Atomausstieges und die Schnüffel-Aktivitäten der europäischen Polizei. Ich hoffe, damit bis zur nächsten Ausgabe genug Diskussionsstoff geliefert zu haben. Insbesondere auch für diejenigen unter Ihnen, die sich nicht als »Fans« bezeichnen würden.
Ihre Ilka Schröder

Auf einen Blick:

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Andreas Gebhard
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