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Wechsel des grünen EU-Abgeordneten Ceyhun zur SPD

Schily con Ceyhun

Zum Wechsel des Europaabgeordneten Ozan Ceyhun von den Grünen zur SPD erklärt Ilka Schröder, MdEP (Grüne):

Es fällt mir schwer, in dem Parteiaustritt von Herrn Ceyhun einen Verlust für die Grüne Fraktion zu sehen.
Hinsichtlich der europäische Innen- und Einwanderungspolitik der Grünen ist der Weggang von Herrn Ceyhun als humanitäre Aktion zu charakterisieren.

Zusammen mit dem alten und neuen Parteifreund Otto Schily kann Ozan Ceyhun sich jetzt ungestörter seinem wichtigsten politischen Projekt widmen: Dem Ausbau der Festung Europa.
Die Abschottung der EU-Aussengrenzen gegen »illegale« Einwanderung und die Bekämpfung von FluchthelferInnen ist das gemeinsame Ziel der beiden ehemaligen Grünen-Politiker.

Ozan Ceyhuns politische FreundInnen müssen sich jetzt fragen lassen, wie sie ihre Zukunft bei den Grünen sehen. Besonders jene Grünen, die »schon mehrfach festgestellt (haben), daß (...) deutsche Sozialdemokraten und Christliche Demokraten zum Teil sogar näher stünden als manches Mitglied der eigenen Fraktion.« (F.A.Z. 19.09.2000) sollten sich überlegen, ob sie Ceyhun nicht zur SPD folgen oder gar den Ex-BürgerrechtlerInnen zur CDU.

Würden programmtreue Kräfte innerhalb der Grünen auf allen politischen Ebenen stärker die Umsetzung des Parteiprogramms einfordern, müßten noch weit mehr Grüne ihren Mitgliedsausweis zurückgeben - auch profiliertere als Ceyhun.
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