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Ilka Schröder

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Faxantwort auf taz-Anfrage vom 9. November 2000

Zur heutigen Großdemonstration „Wir stehen auf für Menschlichkeit und Toleranz“ in Berlin erklärt Ilka Schröder, MdEP:

„Wer sich für die Rechte der MigrantInnen einsetzt, hat fast alle VeranstalterInnen der heutigen Demonstration zum politischen Gegner. Daher teile ich die Einschätzung des „Bündnis Afrikanischer Gruppen“, daß viele der demonstrierenden PolitikerInnen Teil des Problems sind. Auch die Teilnahme führender Vertreter der deutschen Wirtschaft kann ich nicht nachvollziehen, da die meisten nicht einmal bereit sind, ein jämmerliches Almosen als Entschädigung für die überlebenden SklavenarbeiterInnen zu zahlen. Ich kann daher verstehen, daß diejenigen, die seit Jahren aktiv gegen Faschismus und Rassismus kämpfen, der heutigen Demonstration größtenteils fernbleiben.

Da ich aber auch meinen politischen GegnerInnen das verfassungsmäßig garantierte Recht auf Demonstrationsfreiheit zugestehe, hoffe ich, daß die Demonstrierenden nicht von der Polizei niedergeknüppelt werden, wie dies regelmäßig bei Demonstrationen der nichtstaatlichen Antifa der Fall ist. Positiv ist auf jeden Fall, daß demonstrierende Polizeibeamte zumindest für die Zeit der Demonstration keine Abschiebungen vorbereiten oder durchführen können.“
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