ilka.org-Logo (Link auf Startseite)
Ilka Schröder

Startseite>Presse>

Presseerklärung
Nr. 08/2000, Berlin 31.05.2000

Polizeiliche Durchsuchung des Anti-EXPO-Camps in Hannover

Jugoslawische Zustände in Hannover

Anläßlich der Durchsuchung des Camps der EXPO-GegnerInnen in Hannover erklärt Ilka Schröder, Mitglied des Europäischen Parlaments (Grüne):

In Hannover werden am Eröffnungstag der EXPO Zustände wie im heutigen Jugoslawien herrschen. Die deutsche Poliizei tritt mit ihren Durchsuchungsaktionen in die Fußstapfen ihrer jugoslawischen Kollegen unter Milosevic, die in den letzten Monaten ebenfalls kritische Meinungsäußerungen zu verhindern versuchen. Nur wer schlechte Argumente hat, muß eine Diskussion und Proteste auf diese Weise unterdrücken.

Für den Widerstand gegen die EXPO wird die Repression jedoch keine schwerwiegenden Folgen haben. Der Protest ist dezentral organisiert. Es gibt keine zentrale Koordinierung von oben. Aktionen werden vor allem von selbständigen Kleingruppen durchgeführt.

Die EXPO bietet keine Lösungsansätze für die Probleme der Welt. Bio- und Gentechnologie verschärfen die Verteilung von Reichtum von unten nach oben. Sie werden in Hannover als Rettung der Welt dargestellt, wie die Atomenergie auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel. Nicht berichtet wird dagegen auf der EXPO darüber, daß es auf der Erde schon heute doppelt so viele Nahrungsmittel gibt, wie sie für die Ernährung aller Menschen notwendig wären.

EXPO-Lösungskonzepte werden die Kassen der Konzerne füllen, statt menschliche Bedürfnisse weltweit und gerecht zufriedenzustellen.
Dagegen darf, kann und muß kreativ protestiert werden.

Für Ihre Recherche

• Ilka Schröder steht am Donnerstag (1. Juni 2000) in Hannover und am Samstag
(3. Juni 2000) auf der EXPO für Interviews zur Verfügung - Telefon (01 77) 8 38 39 05
• Berichte über Anti-EXPO-Aktionen im Internet unter www.expo-calypse.de

Pages in English

ilka.org sicher lesen? dann: https://www.ilka.org