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Ilka Schröder

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Gegendarstellung | Denkpause 3 | 25.01.00

Gegendarstellung

In der Ausgabe 2/1999 (S.6) der Zeitschrift Denkpause behauptet Ilka Schröder in ihrer Besprechung des Sammelbandes Was bleibt von der Vergangenheit? Die junge Generation im Dialog über den Holocaust. Mit einem Beitrag von Roman Herzog, Berlin: Ch. Links Verlag 1999, ich vertrete in meinem Beitrag darin rechtsextreme Thesen.
Diese Behauptung ist falsch. Richtig ist: Ich vertrete keine rechtsextremen Thesen. Falsch ist der von Ilka Schröder vermittelte Eindruck, ich hätte verschiedene, weniger furchtbare Ereignisse mit dem Holocaust gleichgesetzt. Vielmehr habe ich geschrieben. »Je länger und genauer wir den Holocaust mit anderen Ereignissen vergleichen, desto klarer tritt hervor, daß er von allen Menschheitsverbrechen das größte ist.« (S.240, S.242) Richtig ist: Ich habe die Einzigartigkeit des Holocaustes klar heraus gestellt und dann ausgeführt, welche Genozide und sonstige Ereignisse weniger schlimm seien als der Holocaust, aber dennoch mit ihm vergleichbar - in dem Sinne, daß man überhaupt Vergleiche (nicht: Gleichstellungen) anstellen kann. Frau Schröder zitiert mehrere Stellen aus meinem Beitrag, von denen sie eine mit Ausrufezeichen hervorhebt: Der von ihr erweckte Eindruck, die Forderung nach einer Änderung des Asylrechtsartikels 16a sei eine rechtsextreme These, ist unrichtig. Die Forderung nach einer Änderung dieses Grundgesetzartikels ist eine These der politischen Mitte. Ebensowenig ist der von Frau Schröder erweckte Eindruck richtig, die Thematisierung des hohen Ausländeranteils bei Vergewaltigung und Mord in Deutschland heute oder die Forderung nach Maßnahmen gegen den Terror türkischer Jugendbanden in Westdeutschland seien rechtsextreme Thesen von mir. Oberursel, 05.01.2000,
Jörg Tremmel

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  • Diese Gegendarstellung wird ohne Rücksicht auf ihren Wahrheitsgehalt veröffentlicht. Jörg Tremmel forderte gleichzeitig über einen Rechtsanwalt die Unterzeichnung einer Erklärung, in der ich - bei einer Vertragsstrafe von 10.000 DM bei Zuwiderhandlung - mich verpflichte, nicht mehr zu behaupten, er vertrete im o.g. Buchbeitrag rechtsextreme Thesen. Diese Erklärung werde ich nicht unterschreiben. Zukünftig werden in der Denkpause Gegendarstellungen gegen Werturteile, Meinungsäußerungen, Buchbesprechungen oder Kommentare nicht mehr freiwillig abgedruckt.
    Ilka Schröder

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